Deutscher Mittelstandspreis der MIT der CDU/CSU verliehen

Datum des Artikels 24.10.2014

EU-Kommissar Günther Oettinger, WELT-Journalistin Dorothea Siems und CompWare Medical GmbH für vorbildliches Engagement ausgezeichnet

EU-Kommissar Günther Oettinger, die Journalistin Dorothea Siems und das Unternehmen CompWare Medical GmbH wurden mit dem Deutschen Mittelstandspreis 2014 der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) ausgezeichnet. Der in den drei Kategorien, Politik, Gesellschaft und Unternehmen ausgelobte Preis würdigt herausragendes und nachahmenswertes Engagement im Interesse der mittelständischen Wirtschaft.

„Mit dem Deutschen Mittelstandspreis der MIT wird das besonders vorbildliche Wirken von Personen geehrt, die wichtige gesellschaftspolitische Debatten im Einklang mit den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft angestoßen haben“, sagte Dr. Carsten Linnemann bei der Preisverleihung am 24. November in Berlin. Der MIT-Bundesvorsitzende unterstrich in seiner Rede: „Der Mittelstand muss kontinuierlich gestärkt, statt immer neuen Belastungen ausgesetzt werden. Dazu sind Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen gefragt. Daher würdigt die MIT den Einsatz von Akteuren, die sich dem Mittelstand nicht nur verpflichtet fühlen, sondern auch nach dieser Maxime handeln.“

EU-Kommissar Günther Oettinger erhielt den Mittelstandspreis 2014 in der Kategorie ‚Politik‘ für seinen klaren wirtschaftspolitischen Kurs. Er setzt den ordnungspolitischen Stachel dort an, wo gehandelt werden muss und scheut vor unpopulären Wahrheiten nicht zurück. Als EU-Energiekommissar gab er wichtige Impulse, wenn es um Fragen des Wettbewerbs, Subventionsabbau bei den Erneuerbaren und marktwirtschaftliche Elemente in Deutschland und Europa ging. Dies machte Roland Tichy, Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung, in seiner Laudatio deutlich.

Dorothea Siems, Chefkorrespondentin für Wirtschaftspolitik bei der Zeitung DIE WELT, wurde mit dem Mittelstandspreis 2014 in der Kategorie ‚Gesellschaft‘ ausgezeichnet. Die Journalistin und promovierte Volkswirtin hat als eine der Ersten öffentlich vor den Auswirkungen des Rentenpakets der Großen Koalition gewarnt und die Gefahr einer Frühverrentungswelle bei der Rente mit 63 thematisiert, wie Laudator Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, darlegte. Ihre fundiert begründeten Artikel legen den Finger in die Wunde und rütteln wach. Sätze wie „So werden wir wieder zum kranken Mann Euro-pas“, „Die Quote stempelt Frauen zu Opfern ab“ oder „Die Koalition schwächt mit steigenden Lohnkosten und dem Ausbau des Sozialstaats bewusst die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft“ sind Zeugnis ihres klaren ordnungspolitischen Kompasses.

Das Unternehmen CompWare Medical GmbH, Gernsheim (Hessen), welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Einnahme von Ersatzdrogen professionell zu dosieren, ist eine mittelständische Erfolgsgeschichte. Die Kassen hatten Anfang der 90er Jahre gemäß Gerichtsentscheid die Kosten für die Behandlung von Drogenabhängigen zu übernehmen. Ärzte standen mit einem halben Bein im Gefängnis, wenn sie die Verabreichung von Methadon und anderen gefährlichen Substanzen nicht exakt dokumentierten und nachweisen konnten, dass sie kein Milligramm zuviel verabreicht hatten. Es musste also ein Dosier-Automat entwickelt werden, der für jeden Patienten - ohne Einflussmöglichkeit durch Dritte - exakt die individuell erforderliche Menge Methadon abfüllt. Gerd Meyer-Philippi und Günther Kalka, die beiden Geschäftsführer des Unternehmens, erfanden einen solchen Automaten und entwickelten die passende Software. Heute ist das Unternehmen weltweit Marktführer bei der Entwicklung und Herstellung von computergesteuerten Dokumentations- und Dosiersystemen in der Substitutionstherapie. CompWare hat 30 Mitarbeiter, bildet selbst aus und engagiert sich sozial. CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn lobte den Mut und die Expertise des Unternehmens, welches mit Kreativität und Engagement passende Innovationen entwickelt, und so neue Marktsegmente in Spezial-Nischen erschlossen hat.